1. Tag: Anreise & Einradeln, Radstrecke ca. 30 km
Ihre heutige Radtour startet in Vockerode, einem kleinen Städtchen an einem der schönsten Abschnitte des Elberadweges, der Sie einstimmt auf das Lebenswerk des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Noch heute gilt: „Das ganze Land ein Garten“ - und Sie fahren mittendurch! Sie radeln durch das Dessau-Wörlitzer Gartenreich und sind auf dem historischen Fliederwall unterwegs. Wallwachhäuser und historische Pflanzungen erinnern noch immer wieder an den Gartenreichschöpfer. In Wörlitz erreichen Sie die Perle des Gartenreiches - die berühmten Wörlitzer Anlagen. Für ca. eine Stunde „verführt“ Sie Ihr Guide in den ersten Englischen Landschaftsgarten auf dem Europäischen Festland. Anschließend geht es linkselbisch vorbei am Schönitzer See mitten durch das Urstromtal der Elbe und bis zu Ihrem Hotel in der Lutherstadt Wittenberg.
2. Tag: Elbaue und Gartenreich ganz anders, Radstrecke ca. 53 km
Heute fahren Sie rechtselbisch vom „witten“ (weißen) Berg in das Gartenreich. Entlang des Flämingrandes geht es durch die romantische „Grieboer Schweiz“ an die Elbe. Eine Gierfähre bringt Sie umweltfreundlich ans andere Ufer. Hier tangieren Sie noch einmal die Wörlitzer Anlagen aus der Auenperspektive, aber heute soll es weiter gehen. Auf historischen Deichrändern und an alten Obstalleen entlang erreichen Sie ein weiteres Gartenreichjuwel – die Barockstadt Oranienbaum, auch Klein Holland genannt. Sie wartet nicht nur mit Ihrem in großen Teilen original erhaltenen Ensemble aus Schloss, Park und Stadt auf. Absolut einzigartig ist ihr Englisch-Chinesischer Garten, eine beeindruckende "Zutat“ des Gartenreichgründers. In Oranienbaum haben Sie den südlichen Rand des Elbe-Urstromtals erreicht. Weiter geht es nun Richtung Dessau. Ehemalige Gartenreich-Hauptstraßen (natürlich heute nur für Radler nutzbar!) führen Sie in die wildromantische Muldeaue. In der ehemaligen Anhaltischen Residenzstadt Dessau erwartet Sie der Bus für die Rückfahrt zum Hotel.
3. Tag: Die neue Seenlandschaft am Rande der Dübener Heide, Radstrecke ca. 45 km
Die ehemals schmutzigste Stadt Europas – Bitterfeld (wo der Dreck vom Himmel fällt - hieß es zu DDR Zeiten hinter vorgehaltener Hand) - liegt dank dem Ende des Braunkohlebergbaus in einer wunderschönen Seenlandschaft. Sie ist Start und Ziel Ihrer heutigen Tour. Bergbau und Muldehochwässer haben diese Region zu einem Beispiel dafür gemacht, dass menschgemachte Umwelt der Natur neue faszinierende Freiräume eröffnen kann. Sie starten an der Villa Bernsteinsee. Hinter der „Blauen Bank“ ist erst mal eine „Bergetappe“ angesagt zum Bitterfelder Bogen. Dieser, einer riesigen Baggerschaufel ähnliche Aussichtspunkt belohnt Sie mit einem spektakulären Panoramablick über die ehemalige Bergbauregion. Bei gutem Wetter mit Sicht bis Leipzig zum Völkerschlachtdenkmal. Dann geht es durch die Goitzsche-Wildnis zu den Goitzsche-Wächtern. Im „Neuen Seenland“ geht es weiter zum Muldestausee. Unglaublich, wie die Natur von Menschen hinterlassene Brachen zurückgewonnen hat. Altarme der Mulde begleiten Ihren Weg zurück an die Goitzsche-Promenade mit ihren Stränden wie aus einer anderen Welt.
4. Tag: Dübener Heide hautnah, per Rad ca. 40 km
Die heutige Radtour beginnt am Gröberner See, einem der jüngsten Bergbauseen der Region. Am wunderschönen Wald- und Seeressort Gröbern erwartet Sie der imposante Gröberner Waldelefant. Zwischen Fischkate und Tiergehege können Sie noch kurz die Seele baumeln lassen. Dann starten Sie zu Ihrer anspruchsvollsten Tour. Einige naturbelassene Abschnitte sind zu meistern – die Dübener Heide will eben erobert werden. Vorbei an den versteckt im Walde liegenden kleinen Dübener Heide-Seen, die fast alle ebenfalls Bergbaugeschichte erzählen, führt die Tour entlang des Bergwitzsees zurück nach Wittenberg.
5. Tag: Industriegeschichte zum Anfassen, Radstrecke ca. 12 km
Sie genießen ein letztes Mal die Ruhe der Elbauen. Zwischen Wäldern und Feldern geht es dann zum historischen Bahnbetriebswerk Labetz mit seinen Schätzchen. Hier erwartet Sie der Bus zur Fahrradverladung. Die Rückfahrt wird noch für ein letztes Highlight unterbrochen: den Besuch in der Baggerstadt Ferropolis auf einer Halbinsel mitten im Gremminer See. Fünf ehemalige Tagebaugroßgeräte haben hier im Freilichtmuseum ihre Ruhe gefunden - ein Erlebnis nicht nur für Technikfreunde. Nach einer Führung durch die Anlage treten Sie die Heimreise an.
-Programmänderungen vorbehalten-
Ihr Hotel: Best Western soibelmanns Lutherstadt Wittenberg
Das Best Western soibelmanns Lutherstadt Wittenberg liegt mitten in der historischen Altstadt, direkt „Wand an Wand“ mit dem berühmten Lutherhaus. Alle Sehenswürdigkeiten sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. . Das Interieur zeichnet sich durch die hochwertige, liebevolle Gestaltung der Materialien der Reformationszeit aus. Ein traumhaft schönes Ambiente in allen 80 Hotelzimmern (teilweise klimatisiert), der Lobby und dem gemütlichen Restaurant, laden in die Lutherstadt ein. Der große Kamin verlockt zum Entspannen, ebenso, wie die Annehmlichkeiten im Saunabereich. An warmen Tagen empfiehlt sich die Terrasse im begrünten Innenhof als geeigneter Platz für kleine und große Leckereien zwischen Luthers Kräutergarten und dem Lutherhaus.
Bildnachweis:
- Martina Wormuth
- WittenbergKultur e.V.Touristinformation Lutherstadt Wittenberg
- Josef Fink Verlag, Carlo Böttger
- Touristinformation Dessau
- Bauhaus Dessau
- Elberadweg.de
- Verein Dübener Heide e.V.
- Felix Meyer
- Ferropolis GmbH
- Alexander Baumbach
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